
In guter Gesellschaft.
Einzelkontakte und Gruppentherapie
Bedarfsorientierte Unterstützung
Eine individuelle und bedarfsorientierte Unterstützung ist immer personenzentriert, das heißt der Klient steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Gemeinsam erarbeiten wir ein differenziertes Bild, das sowohl das Lebensumfeld als auch krankheitsbedingte und biografische Elemente einbezieht. Der Raum zwischen Wunsch und Möglichkeit wird gemeinsam mit dem Klienten sondiert und realistische Perspektiven entwickelt.

Wöchentliche Einzelkontakt
In den Einzelgesprächen erleben die Klienten Kontakt und Beziehung in einer vertrauensvollen und persönlichen Atmosphäre. Im Austausch besteht die Möglichkeit, über Probleme und Bedürfnisse zu sprechen, um individuelle Lösungsansätze zu entwickeln. Die Klienten erfahren eine stabile und zuverlässige Beziehung, in der sie sich öffnen können, um auch über suchtdruckauslösende Situationen zu sprechen und einen Umgang mit diesen entwickeln zu können.
Kurzkontakte
„Ich erhalte Unterstützung, wenn ich verunsichert bin, ein kurzfristiges Problem oder Anliegen besteht.“ – Kurzkontakte sind ein wichtiger Bestandteil des Beziehungsaufbaus und des Kontakts. Für die Klienten ist es entlastend zu wissen, Ansprechpartner*innen sind vor Ort.
Lebenspraktische Hilfen
In allen Lebensbereichen findet eine intensive Betreuung und Unterstützung statt, wie z.B. bei alltäglichen Erledigungen oder Begleitung zu Behörden und Ärzten.

Gruppentherapie
In der Gruppentherapie besteht die Möglichkeit des Austauschs mit anderen Betroffenen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und vergleichbare Herausforderungen erleben. Die Gruppengespräche fördern die gegenseitige Unterstützung und den Aufbau von Beziehungen untereinander. Es wird Verständnis und Empathie entwickelt. Die Klienten profitieren von Erfahrungen und den Perspektiven der Mitbewohner. Es entsteht ein Gefühl von Gemeinschaft und sozialer Unterstützung.
Angehörigengespräche
Familiäre und partnerschaftliche Beziehungen sind infolge einer Suchtentwicklung häufig stark belastet. Gleichzeitig ist eine Zusammenarbeit mit Angehörigen und Nahestehenden wesentlich für den Genesungsprozess. Aus diesem Grund bieten wir individuelle Paar-, Eltern- und Angehörigengespräche an. Wir erarbeiten gemeinsam mit dem Klienten und dem sozialen Umfeld bisherige suchtfördernde Faktoren im System und mögliche Lösungsansätze.
Kriseninterventionen
Kriseninterventionen sind ein wichtiger Bestandteil der Unterstützung für unsere Klienten. In der akuten Phase ist es wichtig, den betroffenen Personen sofortige Unterstützung anzubieten, sei es durch Gespräche, Deeskalationstechniken oder andere Hilfsangebote.
Diese Interventionen zielen darauf ab, in akuten Krisensituationen schnell und effektiv zu handeln, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bewohner zu gewährleisten.
Freizeitangebote
Sport, Kultur, Lebensfreude
Wie kann ich sinnvoll meine Freizeit gestalten? Auch ohne Konsum und mit wenigen finanziellen Mitteln? Es werden Räume geschaffen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, Neues kennenzulernen, aktiv zu sein und sich auszuprobieren. Die Freizeitangebote sind gruppen- und häuserübergreifend und werden je nach Wunsch und Bedarf der Klienten besucht.
Sport & Bewegung
Die WGB unterstützt jeden Wunsch nach Bewegung.

Laufen/Walken
Trainiert wird dreimal in der Woche. Gemeinsam wird über das Lauftraining auf ein Ziel hingearbeitet, z.B. dem Altstadtlauf in Heppenheim. Ein Lauf ist eine Herausforderung und bringt einen an die eigenen körperlichen sowie psychischen Grenzen. Die Erleichterung und der Stolz danach ist ein Erfolgserlebnis: „Das habe ich selber geschafft!“. Das steigert das Selbstwertgefühl.

Fußball
Die Fußballmannschaft der WGB trainiert ab dem Frühjahr einmal wöchentlich, hat bereits an zahlreichen Turnieren teilgenommen, Pokale gewonnen und musste auch mal mit Niederlagen umgehen. Fußball als Mannschaftssport fördert das Miteinander, den Umgang mit Regeln und ist eine körperliche Herausforderung. Es dient dem Abbau von Stress, dem Aufbau von Kondition und dem Gefühl von Verbundenheit. Das Selbstwertgefühl wird gefördert, ebenso das Verhalten in Gruppen.

Radfahren
Ab dem Frühjahr wird regelmäßig gemeinsam in die Pedale getreten. Die Radgruppe bietet eine Möglichkeit die Region kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und die Freizeit aktiv zu gestalten.

Klettern
Klettern wird in regelmäßigen Abständen in der Halle oder am Fels angeboten. Klettern bedeutet neben der körperlichen Herausforderung auch, sich auf einen persönlichen Prozess einzulassen.
Freizeit

Achtsamkeitstraining
Einmal im Monat trifft sich die Gruppe „Selbsterfahrung, Achtsamkeit und Entspannung“. Hier werden Übungen aus den Bereichen Körperwahrnehmung, Psychomotorik, Theaterpädagogik und spielerische Elemente miteinander kombiniert. Ziel ist das Kennenlernen und Einüben eigener Ressourcen, verbunden mit Leichtigkeit und Lebensfreude. In dieser Gruppe entsteht ein vertrauensvoller Raum, in dem zum einen spielerische Begegnung möglich wird und der Fokus auf Sinnes- und Selbstwahrnehmung, Genießen und Entspannung liegt.

Kegeln
Eine Kegelgruppe dient dem (Wieder)-Finden einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung, bei der Teamfähigkeit, Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein gestärkt werden.

Wandern
Regelmäßig und nach Interesse der Bewohner wird zu Fuß die Umgebung erkundet und Natur erlebt. Das Gehen im gleichen Tempo und eine Umgebung mit weniger Reizen aus dem Außen ermöglichen es, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Ebenso wichtig ist der gemeinsame Austausch und die Begegnung.

Therapeutische Freizeiten
Mehrtägige Freizeitfahrten, z.B. an den Bodensee oder nach Frankreich gehören zum festen Programm der WGB. Für viele Klienten sind die Freizeitfahrten die ersten Urlaube seit Jahren oder der erste Besuch am Meer überhaupt. Sich auf eine Fahrt einzulassen erfordert Mut, Offenheit und fördert Selbstvertrauen.
Kultur & Kreatives
Kulturelle Angebote sind fester Bestandteil der WGB-Freizeitgestaltung.

Kulturelle Ausflüge
Sie finden großen Anklang und sind sehr vielfältig. Schlossführungen, Besuche historischer Stätten und von Theater- oder Musicalaufführungen werden angeboten. In diesem Bereich fühlen sich viele Klienten unsicher und haben wenig Erfahrung. Sich diesen Situationen zu stellen, fördert ein Gefühl der Teilhabe: „Auch ich gehöre dazu.“

Chor
Unser Chor probt einmal wöchentlich. Sowohl einzeln im Stimmtraining als auch gemeinsam werden ausgewählte Stücke einstudiert und beim Hoffest und beim Weihnachtsbrunch der WGB aufgeführt. Singen kann therapeutisch sehr wirksam sein: Wer singt, ist präsent. Sich auf die eigene Stimme einzulassen, ist Ausdruck von Zufriedenheit. Singen ist ein positiver innerer Anker, an dem man immer anknüpfen kann.

Kreatives
Malen, Zeichnen, Linoleumdruck, Mosaik, Pappmaché sind Beispiele für den kreativen Raum, den wir jeweils in thematisch abgeschlossenen Einheiten mit entsprechender Anleitung ermöglichen. Hier ist vieles möglich: Sich selbst zu überraschen, Ruhe zu finden, sich kreativ auszudrücken, neues auszuprobieren und konsumfreie Freizeitaktivitäten zu entdecken.

Kino
Einmal monatlich wird gemeinsam in einem der umliegenden Kinos ein Film geschaut. Die Auswahl des Films wird in der Gruppe getroffen, mal ist es ein Blockbuster – mal ein Film in einem kommunalen Kino. Im Nachgang wird sich ausgetauscht, diskutiert und geplant, welcher Film beim nächsten Mal geschaut wird.

Ein besonderes Angebot der WGB:
Die Ehemaligengruppe
Einmal im Monat treffen sich Ehemalige und noch Betreute aus dem Betreuten Einzelwohnen. Ziel ist es, miteinander im Kontakt zu bleiben, um sich gegenseitig weiterhin auf dem abstinenten Weg zu unterstützen. Erfahrungen und Erlebnisse können ausgetauscht und Tipps gegeben werden.
Abstinenzkontrollen – Eine wichtige regelmäßige Unterstützung
Alkohol- und Urinkontrollen sind ein wichtiger Teil einer abstinenten Suchtarbeit. Neben der Kontrolle geben sie den Klienten Halt und Sicherheit und gewährleisten den abstinenten Rahmen der WGB. Am Wochenende bietet die WGB eine Rufbereitschaft an, um den Klienten die Sicherheit zu geben, dass auch dann Ansprechpersonen für sie da sind und – wenn notwendig – in die Einrichtung kommen.