Therapeutische Angebote

Freizeitpädagogische Angebote haben eine wichtige Funktion bei der Überwindung kommunikativer Blockaden und sind eine bedeutende Ergänzung der therapeutischen Arbeit außerhalb der gewohnten Tagesstruktur. Durch gemeinsame sportliche und Freizeitaktivitäten entstehen in einer natürlichen, ungezwungenen Situation offene Begegnungsmöglichkeiten zwischen Menschen, die sich aufgrund ihrer Sucht häufig in einem tendenziell isolierten Lebensabschnitt befinden. In einem kreativen und anregenden Rahmen werden die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Miteinander und notwendige soziale Kontakte nach außen ermöglicht. Freizeitpädagogische Aktivitäten stärken die Fähigkeit zu einem selbstbestimmten Handeln und bieten neue Erlebniswelten und Motivationsimpulse.

Neben flexiblen Einzelaktivitäten werden regelmäßig mehrtägige Freizeiten angeboten. In einer intensiven Gruppensituation abseits des Alltags werden die Teilnehmer mit Aspekten wie Eigenverantwortung, Zusammenarbeit und Selbstorganisation unmittelbar konfrontiert. So wird die soziale Isolation durchbrochen und öffnet sich der Tunnel der Sucht mit Blick auf ein "neues, altes Leben". Finanziell wie organisatorisch realisierbare Angebote ermöglichen eine breite Beteiligung.div>
Sport ermöglicht einen gesunden Ausgleich zum Alltag sowie mentale und körperliche Entspannung. In der WG Bergstraße werden sportliche Aktivitäten seit Jahren besonders groß geschrieben. Die positiven Einflüsse auf die therapeutische Zielsetzung sind in vielen Fällen nachweisbar, der Anspruch einer beruflichen wie sozialen Integration kann somit wesentlich besser erfüllt werden. Die Vernetzung der Bewohner untereinander wird durch Sport erheblich gesteigert. Durch den Spaß an der Bewegung und das Markieren persönlicher Ziele steigern sich Motivation und Selbstbewusstsein. Einfache Sportarten wie Laufen und Wandern, Nordic Walking, Radfahren und Fußballspielen eignen sich hervorragend als sinnvolle Freizeitgestaltung. Insbesondere beim Laufen geht es um Variablen, die auch bei der Suchtproblematik eine zentrale Rolle spielen: Ausdauer und Disziplin, der Umgang mit Rückschlägen und das Verfolgen eines klar definierten Ziels. Der Sportler erkennt persönliche Grenzen und Möglichkeiten und kann sich so insgesamt realistischer beurteilen Sport schafft Kontakte zur Bevölkerung, er reflektiert Interesse und Anerkennung, die für die Entwicklung suchtkranker Menschen enorm wertvoll sind. Ziel der Einrichtung ist es, Menschen in jeder Hinsicht in Bewegung zu bringen